Angebote für Seniorinnen und Senioren in der Corona-Zeit
Seit Anfang Januar verstärkt Olga Kretz das Team des Sprotte e.V. im Bereich Senior*innen- und Kinderangebote. Keine einfache Zeit, um sich den neuen Herausforderung zu stellen, aber mit kreativen Ideen durchaus zu meistern. „Natürlich wäre es schöner, wenn wir unsere neue Kollegin beim Frühstück und in den vielen Angeboten für Seniorinnen und Senioren hätten vorstellen können“, so Sprotte-Vorsitzende Tamara Ritter. Seit dem verschärften Lockdown Mitte November müssen leider alle Angebote im Sprotte und im familienhORT ausfallen, die sonst für Abwechslung und Anregung und vor allem für Kontakt unter den älteren Besuchenden sorgen.
„Im Moment gibt es nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, die Seniorinnen und Senioren kennenzulernen“, berichtet Olga Kretz. In den vergangenen Wochen hatte sie darum erst einmal telfoniert, um sich vorzustellen und zu einem gemeinsamen Spaziergang eingeladen.
Eine gute Gelegenheit, um sich nach dem Befinden zu erkundigen und gemeinsame Pläne für eine hoffentlich nicht allzu ferne Zukunft zu schmieden. Bei den lockeren Runden, die sie dabei mit jeweils einem Teilnehmenden und ausreichend Abstand an der frischen Luft dreht und auch am Telefon komme man schnell ins Gespräch. „Den allermeisten geht es gut, aber sie vermissen Austausch und Kontakt“. Vor allem die Spiele und Bewegungsangebote würden sehr vermisst, so Kretz, die sich selber auch schon darauf freut, endlich richtig loslegen zu können. „Viele haben großen Gesprächsbedarf, schildern mir ihre persönliche Situation und dass sie zum Glück ganz gut zurechtkommen und ihre Termine und Einkäufe organisieren können“. Nur sehr wenige hätten gar keine Bezugspersonen und wären sehr alleine.
Von den Räumen und Möglichkeiten im Sprotte und im familienhORT ist Olga Kretz sehr angetan. „Es gibt hier vieles, was ich für meine Arbeit nutzen kann- schöne, barrierefreie Räume, die auch groß genug sind, um darin Bewegungsangebote zu machen und andere, die eine schöne Atmosphäre für ruhigere Angebote bieten, viele Spiele und kleine Sportgeräte und Matten für die Bewegungsangebote. Vor allem im Bereich Balance und Sturzprophylaxe möchte sie gerne einen Schwerpunkt setzen, aber auch Konzentration, Spiel und Spaß und gegenseitiges Kennenlernen fördern. „Es ist wichtig, dass ältere Menschen aktiv bleiben, um so lange wie möglich im vertrauten Umfeld wohnen zu können. Das ist es doch, was man möchte- selbstständig bleiben und dort leben, wo man zuhause ist“.
Ganz neu sind das Begegnungszentrum und das Mehrgenerationenhaus für Olga Kretz nicht. Als ihre Kinder noch klein waren, ist sie selbst gerne in die Eltern-Kind-Gruppe in die Lehmwandlung gekommen und als Bewohnerin der Alpheide nutzt sie gelegentlich auch die Freizeitangebote im familienhORT. Als ehemalige Mitarbeiterin des Seniorenzentrums „Haus Alpheide“ war sie außerdem regelmäßig mit einigen Bewohnenden zum „Nachmittag für alle Sinne“ und zum „Frühstück für Groß und Klein“ im Mehrgenerationenhaus, das diese Angebote in einer Kooperation mit dem „Haus Alpheide“ gestaltet.
Wann es wieder regelmäßige Angebote geben wird, das steht noch in den Sternen. Ein bisschen Abwechslung ist aber auch unter Corona möglich: Seniorinnen und Senioren, die sich mit Olga Kretz zu einem Spaziergang verabreden möchten oder nach Beratung oder Unterstützung suchen, dürfen sich gerne im Sprotte melden. „Ich freue mich natürlich auch über Anrufe von Menschen, die bisher noch gar nicht bei den Angeboten waren. Wir sind offen für alle“. Unter Telefon 05021 9929999 ist Olga Kretz zu erreichen.